Wenn eine Schrumpfpassung und weitere externe Lasten in einer Studie definiert sind, in welcher Reihenfolge werden diese dann berechnet? Ist dies auch vom Studientyp abhängig?

In einer linear statischen Studie ohne die Option „Große Verschiebung“ werden alle Lasten, auch die Schrumpfpassung, gleichzeitig in einem einzigen Rechenschritt gelöst.

In einer linear statischen Studie mit aktivierter Option „Große Verschiebung“ wird die Schrumpfpassung vollständig im ersten Rechenschritt gelöst, unabhängig davon wie klein oder groß das Lastinkrement für die anderen Lasten in diesem Schritt ausfällt. In den weiteren Rechenschritten werden dann die anderen Lasten bei bereits voll ausgebildeter Schrumpfpassung bis zum endgültigen Betrag erhöht. Diese Vorgehensweise entspricht üblicherweise eher der Realität und sollte daher bevorzugt verwendet werden, auch wenn keine großen Verschiebungen im Ergebnis erwartet werden.

In einer nichtlinear statischen Studie ist die Vorgehensweise dieselbe wie in einer linear statischen mit der Option „Große Verschiebung“. Auch hier wird die Schrumpfpassung im ersten Schritt vollständig gelöst – die Eingabe einer Steuerkurve für die Inkremente ist hier nicht möglich, da die Schrumpfpassung als Kontaktsatz und nicht als Last definiert wird. In der nichtlinearen Studie kann außerdem durch entsprechende Definition der Lastkurven sichergestellt werden, dass alle anderen Lasten im ersten Rechenschritt noch gar nicht vorhanden sind und erst im weiteren Verlauf der Berechnung aufgebracht werden.